Halloween – Trick or Treat ?

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Halloween – Trick or Treat ?

Am 31. Oktober ist es wieder soweit: Hexen, Vampire und Zombies durchstreifen die Vorgärten und die meist noch kleinen Liebhaber des berühmten Halloween-Festes fordern “Trick or Treat” bzw. “Süßes oder Saures”.

Mittlerweile ist das ursprünglich irische Traditionsfest auch fest in Deutschland verankert. Allerdings machte es einen Umweg über die USA, bevor es in Deutschland wirklich anerkannt wurde.

Der Name Halloween fasst „All Hallows’ Even“ zusammen, was auf Deutsch übersetzt „Allerheiligenabend“ heißt und den Vorabend vor Allerheiligen meint. Erstmals wurde dieses Fest in Irland gefeiert. Die irischen Einwanderer brachten es 1830 in die USA, wo sie ihren Brauch weiter pflegten, ausbauten und es neben Weihnachten und Thanksgiving zu den wichtigsten Festen avancierte. Erst in den 1990er Jahren steckten sich die Europäer erneut mit dem Halloween-Fieber an. Die damit zusammenhängenden Bräuche sind hier inzwischen vollkommen in Vergessenheit geraten.

Der Ursprung von Halloween

Der Ursprung von Halloween ist nicht zu hundert Prozent geklärt. Es gibt jedoch zwei Theorien.

Keltischer Ursprung:
Einige Experten glauben an einen keltischen Ursprung. Nach dieser Theorie geht Halloween auf das Fest des Totengottes „Samhain“ zurück, mit dem die Kelten die beginnende dunkle Jahreszeit einläuteten. Sie glaubten, dass zu dieser Zeit die Grenze zwischen der irdischen Welt und dem Toten- und Geisterreich besonders durchlässig war. Umso größer schien die Wahrscheinlichkeit, dass neben Feen und Elfen auch Geister von den Verstorbenen umherspuken würden. Mit Feuern und gruseligen Verkleidungen wollte man sich vor allem vor bösen Geistern schützen. Obwohl diese Theorie in Europa sehr verbreitet ist, soll es dafür keine Beweise geben.

Christlicher Ursprung:
Der christliche Ursprung erscheint vielen wahrscheinlicher, denn schließlich liegt hier auch der Name begründet. Doch auch der Bezug zum Totenreich spricht dafür. Halloween findet am Abend des 31. Oktobers statt und damit am Vorabend von Allerheiligen am 1. November. Allerseelen findet am 2. November statt. Während an Allerheiligen der verstorbenen Heiligen gedacht wird, geht es bei Allerseelen um alle Verstorbenen im Allgemeinen.

Warum Kürbis-Fratzen?

Halloween KürbisEin vor allem in den USA – aber auch hierzulande  bekannter Halloween-Brauch sind die ausgehöhlten Kürbisse mit hinein geschnittenen Fratzen, ausgeleuchtet von einer oder mehreren Kerzen. Auch dieser Brauch stammt eigentlich aus Irland. Dort soll vor langer Zeit ein Bösewicht namens Jack Oldfield gelebt und sein Unwesen getrieben haben.

Zu Jacks Lebzeiten gelang es dem Teufel nicht, seine Seele zu holen, da er immer wieder ausgetrickst wurde. Als der Teufel das erste Mal versuchte, Jacks Seele zu holen, bat Jack sie ihm an, wenn er ihm vorher einen letzten Drink spendieren würde. Der Teufel verwandelte sich in eine Münze, um den Wirt zu bezahlen. Jack jedoch steckte die Münze schnell in seine Tasche, aus der der Teufel nicht mehr herauskam, da Jack noch ein Kreuz in ihr hatte. Jack begann, mit dem Teufel zu verhandeln, und der Teufel versprach ihm, seine Seele weitere zehn Jahre nicht zu holen. Nach zehn Jahren suchte der Teufel Jack erneut auf. Diesmal bat Jack um seine Henkersmahlzeit, einen Apfel, den ihm der Teufel pflücken sollte.

Als der Teufel den Baum hinaufkletterte, um den Apfel zu holen, holte Jack schnell ein Messer aus seiner Jackentasche und schnitzte ein kleines Kreuz in die Rinde des Apfelbaumes. Somit war der Teufel erneut gefangen und von Jack überlistet. Diesmal verlangte Jack, dass seine Seele niemals geholt wird. Als Jack jedoch starb, fand er für seine Seele weder einen Platz im Himmel, da er zu Lebzeiten ein geiziger und betrügerischer Mensch war, noch einen in der Hölle. So musste er sich in einer Zwischenwelt aufhalten.

Vom Teufel erhielt er jedoch ein wenig Licht und ein Stück Kohle aus dem Höllenfeuer, das er in einer Rübe durch die Zwischenwelt trug (in den USA durch den Kürbis ersetzt, da die Rübe noch zu wenig verbreitet war). Diese Rübe bekam von den Iren die Bezeichnung „Jack O’Lantern“ – die „Jack-Laterne”. Die Fratzen wurden hineingeschnitten, um böse Geister zu erschrecken und zu vertreiben.

Woher kommt “Süßes, sonst gibt’s Saures”?

In Deutschland und in vielen anderen europäischen Ländern laufen am Halloween-Abend viele verkleidete Kinder von Haus zu Haus und rufen: „Süßes, sonst gibt’s Saures!“ (im Original: „trick or treat“). Auch damit ging es in Irland los. An Allerseelen wurden hier im 11. Jahrhundert Bettlern so genannte Seelenkuchen geschenkt. Die Bettler mussten im Gegenzug versprechen, für die Seelen der Toten zu beten.

Ein weiterer Brauch zu Halloween ist, dass sich Kinder möglichst schön gruselig verkleiden, zum Beispiel als Hexen, Geister oder Vampire, und durch die Nachbarschaft laufen. Sie gehen von Haus zu Haus und bitten um Süßigkeiten. Wer nichts Süßes gibt, kann damit rechnen, dass die Kinder ihm einen Streich spielen werden – daher der Spruch „Süßes, sonst gibt’s Saures“.

Halloween DekoAuch dieser Brauch stammt aus Europa, genauer gesagt aus dem Keltischen. Zu Zeiten des Samhainfestes (Fest der Kelten für den Totengott/Gedenktag für die Verstorbenen) gingen Kinder und Jugendliche durch die Nachbarschaft, um Brennholz und anderes Brennmaterial zu sammeln.

Mit diesen Materialien wurde ein großes Lagerfeuer gemacht, womit der Tag gefeiert wurde und böse Geister ferngehalten werden sollten. Dieser Brauch wird insbesondere in der irischen Hauptstadt Dublin sehr bewusst gefeiert. Des weiteren wurden Lebensmittel bereitgestellt, u.a. um die Toten zu besänftigen, und teilweise verkleidete man sich auch mit Tierfellen oder -köpfen. Dieser Brauch wurde bis in die heutige Zeit nur teilweise verändert. Kinder und Jugendliche ziehen durch die Straßen und erbitten Gaben von den Hausbewohnern, am ehesten Süßes, der spirituelle Hintergrund jedoch spielt dabei keine Rolle mehr.

Warum verkleiden wir uns an Halloween?

Die Verkleidungen, die auch in Deutschland von Jahr zu Jahr ausgefallener werden, gehen auf die ursprüngliche Angst vor bösen Geistern zurück. Damit hofften die Menschen, von den Geistern nicht erkannt zu werden. Gleichzeitig wollten sie die bösen Geister erschrecken. In New York wird zu Halloween jedes Jahr eine Parade veranstaltet. Diese startet von der 6th Ave, Spring Street und erstreckt sich bis zur 16th Street.

Wer sich dieses Spektakel ansehen will, sollte unbedingt frühzeitig dort sein. Es finden sich jährlich zahlreiche Besucher dort ein und der Andrang ist riesig. Eine Reise nach New York sollte generell vorab gut geplant sein. Sprachreisen und Gruppenreisen haben meist einen Organisator vor Ort. Bei Backpacking und Rundreisen empfiehlt sich eine vorherige ausgiebige Lektüre, damit der Trip auch zu einem tollen Erlebnis wird.

In diesem Sinne wünschen wir allen ein schaurig schönes Halloween.

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