Interview mit Reiner Silberstein – “Empire-State-Building statt Volkshochschule – Auf zum Bildungsurlaub in New York”

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Interview mit Reiner Silberstein – “Empire-State-Building statt Volkshochschule – Auf zum Bildungsurlaub in New York”

Interview mit Reiner Silberstein, Autor des Buches “Empire-State-Building statt Volkshochschule – Auf zum Bildungsurlaub in New York”

Reiner Silberstein verbrachte mit LAL Sprachreisen eine 14-tägige Bildungsreise in New York. Seine Erlebnisse und das faszinierende Unterfangen “Bildungsurlaub” fasste er in seinem Buch zusammen. LAL Sprachreisen stand er für ein Interview zur Verfügung.

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Wie sind Sie auf die Idee gekommen, eine Bildungsreise zu unternehmen?

Durch eine Arbeitskollegin. Sie hat mal einen Sprachkurs in Barcelona gemacht, auch als Bildungsurlaub. Ihre Erzählungen nach der Reise fand ich total faszinierend, aber leider ist Spanisch nun überhaupt nicht mein Ding. Also schaute ich mich nach etwas anderem um, wo ich mein Englisch aufbessern kann.

Warum sollte es ausgerechnet die Weltmetropole New York in Amerika sein und nicht die Volkshochschule mit ihrem umfangreichen Angebot? Noch dazu, war es Ihre erste Sprachreise.
Na, eine Sprache lernt man am besten dort, wo sie gesprochen wird – und das ist nicht in der VHS. Um ehrlich zu sein, hatte ich erst London vor Augen, stieß im LAL-Katalog dann aber auf den Big Apple. Als ich mir die Preise angeschaut habe, habe ich festgestellt, dass bei Hotel, Sprachkurs und Flugtickets eigentlich nur Letzteres ein wenig teurer ist, wegen der Entfernung. Der Preis relativiert sich aber – den Bildungsurlaub kann man hinterher steuerlich absetzen – also 19 Prozent Rabatt! Die Ausgaben gelten als Werbungskosten, gegebenenfalls auch die Visagebühren (wie das geht, steht in meinem Buch). Und die USA haben mich schon seit meiner Kindheit magisch angezogen.

Welche Erfahrungen haben Sie bei der Realisierung eines Bildungsurlaubs gemacht?
Zum Beispiel, dass es ziemlich kompliziert ist, die Angebote zu vergleichen – erst recht, wenn man noch nicht weiß, was die Bedingungen für den Bildungsurlaub im eigenen Bundesland sind. Niedersachsen beispielsweise verlangt 30 Stunden Unterricht in der Woche, viele Sprachschulkurse haben aber weniger, müssen also mit Zusatzstunden ergänzt werden. Ich machte Freudensprünge, als ich bei LAL laß, dass deren Sprachschule im Empire-State-Building schon eine Anerkennung für Niedersachsen besaß. Das ersparte mir zusätzliche komplizierte Anträge. Danke!

Was empfehlen Sie anderen Sprachinteressenten, wie diese am besten bei der Planung einer Bildungsreise vorgehen sollten? Zuerst zum Arbeitgeber gehen oder als Erstes die Reise beim Sprachreiseveranstalter zu buchen?
Als erstes sollte ihnen klar sein, wohin die Reise überhaupt gehen soll. Und wann – mit der Planung sollte man wenigstens ein Dreiviertel Jahr vorher anfangen. Besser ist es, erst mit dem Arbeitgeber den Zeitraum abzusprechen, das spart im Zweifel die Umorganisation. Der Arbeitgeber kann einen Bildungsurlaub zwar nicht generell verweigern, aber beim Zeitpunkt hat er mehr als ein Wörtchen mitzureden, wenn zum Beispiel wichtige Projekte anstehen.

Welche Unterschiede gibt es bei Bildungsurlaub in den verschiedenen Bundesländern. Wo kann man sich entsprechend informieren?
Leider sind die Bestimmungen wirklich sehr unterschiedlich, und zwar von Bundesland zu Bundesland. In vier Ländern ist Bildungsurlaub völlig unbekannt, in manchen gibt es statt freier Tage finanzielle Zuschüsse in Form von Gutscheinen. Erste Infos erhält man im Web zum Beispiel bei Wikipedia, unter Bildungsurlaub.com und auf meiner Homepage unter silbersteine.de. Aber auch ohne Bildungsurlaub erhält man staatliche Unterstützung per Steuererklärung.

Wie der Buchtitel verlauten lässt, befindet sich die Sprachschule im Empire State Building. Wie erlebten Sie den ersten Tag an der Sprachschule?
Aufregend! Ein wenig wie der Betrieb an deutschen Unis, weniger wie Schule. Man ist ja auch “student” und kein “pupil”. Am ersten Tag geht es aber sehr locker zu: Mit einem Hör- und Ankreuztest bei Kaffee und Bagels stellen die Lehrer erst einmal fest, auf welchem Level man ist – danach richtet sich die Einteilung in die Kurse. Und dann in diesem Gebäude! Man sitzt im 63. Stock und blickt über ganz Manhatten.

Wie ist der Sprachunterricht an der Schule aufgebaut? Wie erging es Ihnen mit den Lehrern, die zugunsten des Lernerfolgs der Schüler nur in ihrer Muttersprache sprechen?
Zum einen gibt es den dreistündigen Basisunterricht im Klassenverband – je nachdem, wie man anfangs eingestuft worden ist. Danach sind 1,5 Stunden Wahlfächer angesagt, die man nach Interesse wählen kann – zum Beispiel Business-English, Conversation, Idioms, Pronunciation, usw. – und schließlich Übungen. Das ganze gibt es einmal vormittags und einmal nachmittags. Wir haben den Vormittag gewählt, aber es gab auch einige “Nachtschwärmer”, die den Nachmittag bevorzugten. Und die Lehrer? Wirklich super nett, witzig und zum Teil recht freaky. Ich habe keinen getroffen, der Deutsch sprach. Und das war auch gut so. So war man gezwungen, selbst nach der Toilette auf Englisch zu fragen. Aber keine Angst! Man versteht jedes Wort.

Hat man neben dem Unterricht noch Zeit, die Stadt zu entdecken? Oder gibt es einfach viel zu viel zu sehen, so dass man seine Hausaufgaben nicht macht?
Zugegeben, die Versuchung ist groß 😉 In der Tat haben mein Freund Volker und ich auch einige Hausaufgaben in alter Schülermanier während der morgendlichen Busfahrt erledigt. Die Schule haben wir immer gegen 15.45 Uhr verlassen – da bleibt noch viel übrig vom Tag. Aber wer wirklich genügend von der Stadt sehen möchte, sollte noch zusätzliche, normale Urlaubstage dranhängen. Wie viele? Keine Ahnung, auch nach acht Wochen hätten wir wohl noch nicht alle points of interest gInterview mit Reiner Silberstein - "Empire-State-Building statt Volkshochschule - Auf zum Bildungsurlaub in New York"esehen.

Mit welchem Resumée sind Sie zurückgeflogen?
Mit einem doppelten. Erstens: So einen Sprachurlaub möchte ich gern noch einmal machen, dann aber in einer anderen Stadt. Vielleicht Fort Lauderdale, San Francisco oder irgendwo in Kanada, vielleicht dann auch in Französisch. Und zweitens: Ich muss irgendwann noch einmal nach New York! Diese Stadt ist ein Magnet! Eine City mit Wow-Effekt! Dort gibt es noch so viele Dinge zu entdecken, und ich habe erst einen Bruchteil davon gesehen.
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Achtung – dieses Gewinnspiel ist abgelaufen!

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